Im Tal der Schmetterlinge

Ich könnte mich jetzt noch in den Hintern beißen *grmpf* !

Der Göttergatte und ich haben am frühen Morgen des “Vatertags” um 7 Uhr eine Verabredung mit Andreas und Helmut in der Eifel.
Wir wollen uns das erste Mal in diesem Jahr in unserem bevorzugten Schmetterlingsrevier umsehen und schauen, ob dort schon etwas los ist.

Oft bin ich ja ohne den Göttergatten unterwegs, denn so ganz früh aufstehen ist nicht seine Welt und für Bienchen und Blümchen schon mal gar nicht. ;-) In diesem Fall habe ich immer die Kamera mit dem großen Tele neben mir auf dem Beifahrersitz liegen, um spontan aus den Auto heraus fotografieren zu können, wenn sich ein lohnendes Motiv bietet. Selbstverständlich ist die Gute dann angeschnallt. ;-)

Nun denn, auf dem Beifahrersitz wird der Göttergatte Platz nehmen und noch ein Schläfchen halten bis wir am Ziel sind. Die Kamera bleibt also im Rucksack. Und leider beschließe ich auch, dass ich das große Tele einfach mal zu Hause lasse, um Gewicht im Rucksack zu sparen.

Großer Fehler !!!!!

Im Tal der Schmetterlinge angekommen, stiefeln wir zu Viert im Gänsemarsch bei schönstem Sonnenschein aber arg frostigen Temperaturen über den Wiesenweg und halten Ausschau nach Schmetterlingen am Wegesrand und plötzlich sehe ich in einiger Entfernung (fürs Tele mit Konverter definitiv nah genug) eine Ricke in der Wiese äsen und ihr Kitz springt lebenslustig neben ihr durch das Gras. Und ich stehe da mit der Cam in der Hand und dem 100 mm Makro *uuuuaaaaaaaah*.

Ein paar Mal hebt die Ricke den Kopf und checkt den Abstand zwischen ihr und uns und äst dann weiter.

Ich hätte in aller Seelenruhe Bilder machen können. Aber nein … Frauke wollte ja weniger Gewicht rumschleppen.

Irgendwann unterschreiten wir doch ihre Fluchtdistanzgrenze und sie verschwindet im Wald. Das Kitz verbleibt kauernd in der Wiese und wir ziehen weiter auf unserer Suche nach Schmetterlingen.

Die Vegetation ist im Vergleich zum letzten Jahr wirklich einige Wochen hinterher und dementsprechend auch die darauf angewiesenen Falter.

Andreas findet den ersten Aurorafalter und ich ein wenig später noch einen zweiten, der allerdings zum Shooten ziemlich uncool sitzt.

Ca. 2 Stunden später schlagen wir wieder am Auto auf. Und wie meistens geht es vom Tal der Schmetterlinge zum Eifeler Lieblingscafe. Lecker Frühstück, lecker Kakao mit Sahne und das zum ersten mal draußen sitzend in diesem Jahr.

Es könnte uns schlechter gehen … auch wenn meine Wange immer noch nicht ganz abgeheilt ist und ich immer noch ein großes Pflaster trage. Aber auch das Pflaster ist mit der Wunde zusammen schon etwas kleiner geworden. Und beim Duschen Haare waschen darf ich jetzt auch wieder. Es darf ruhig nass werden. :-)

Ein schönes Wochenende für euch.

Eure
Frauke

Fraukografie
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