Die Temperaturen stehen tagsüber im Moment noch auf Hochsommer, aber die Nächte sagen etwas anderes und auch die Natur bereitet sich langsam auf den nahenden Herbst vor.
Und auch die Eifelwiesen zeigen deutlich an, dass wir Altweibersommer haben. Herbstzeit ist Spinnenzeit und die Wiesen sind voller Spinnennetze.
Neben unzähligen Kreuzspinnennetzen haben wir auch ein paar Wespenspinnen entdeckt. Allerdings waren sie allesamt noch recht klein und hingen recht tief über dem Boden, sodass ich hier heute auf ein Foto verzichtet habe.
Aber eigentlich hatten Andreas und ich uns heute Morgen um 7 Uhr auch nicht für die Spinnenjagd in der Eifel verabredet, sondern wir wollten in unserem bevorzugten Schmetterlingsrevier sehen, was dort noch alles fliegt. Erfahrungsgemäß sind es um diese Zeit die Vertreter der Bläulinge, von denen wir neben einem Kleinen Wiesenvögelchen auch ein paar gefunden haben.
Und noch etwas haben wir wieder gefunden, was in der Eifel eigentlich Ende März bis in den April blüht … Küchenschellen. Im Schmetterlingsrevier blühen sie jetzt. Es sind nicht viele Pflanzen, aber doch einige und es nicht das erste Mal, dass ich sie zu dieser Jahreszeit dort vorfinde.
Aber nun lasse ich erst mal Bilder sprechen.
Leider hätte ich meine Trekkingstiefel schon längst mal wieder imprägnieren sollen und so hatte ich heute Morgen in kürzester Zeit nasse Füße, denn die Wiesen waren taunass. Wie gut, dass es nicht kalt war, denn kalte nasse Füße muss ich jetzt nicht haben. Warme nasse Füße lassen sich aushalten.
Als es schließlich zu sonnig wurde und wir keine Falter mehr finden konnten, ging es zurück Richtung Auto und plötzlich merkte ich etwas auf meiner Hand krabbeln und erwischte eine große Zecke *brrrr*. Mir hat die Eine gereicht, die ich mir dieses Jahr schon eingefangen hatte. Alle anderen hatte ich rechtzeitig erwischt. Ich hoffe, ich habe mir keine unbemerkt mit nach Hause genommen, die ich erst später finde. Auch Andreas fand eine noch krabbelnde Zecke auf seinen Händen. Allerdings eine ganz kleine, die man bei Bedarf ziemlich einfach mit einer Pinzette entfernt bekommt.
Eine mittelgroße Blindschleiche fanden wir schließlich auch noch. Sie tankte auf dem Wiesenweg, auf dem wir uns befanden, Sonne und rührte sich nicht vom Fleck. Allerdings lag sie für ein Foto nicht wirklich vorteilhaft und so zogen wir weiter.
Ausgeklungen ist der Morgen mal wieder beim Eifeler Lieblingscafé mit einem Strammen Max und einem Pott Kakao für mich und Rührei und Brötchen mit Cappuccino für Andreas *lecker*. Und Kuchen für später zu Hause musste auch noch eingepackt werden.
Auf dem Weg haben wir dann noch etwas Makaberes entdeckt. Auf der Straße lag der abgetrennte Kopf eines Rehkitzes aus diesem Jahr. Für den Rest eines Risses schien mir der Kopf zu sauber abgetrennt *brrrr*.
Trotzdem, Tage können definitiv schlechter verlaufen.
Habt noch einen schönen Resttag … ist ja schon Bergfest. Und drückt mir die Daumen, dass ich euch in Kürze einen Fischadler beim Jagen in guter Qualität zeigen kann, denn das habe ich mir für morgen auf die Fahne geschrieben.
Eure
Frauke