… gen Süden ist in vollem Gange.
Während die Kraniche aus Nordeuropa sich langsam an der deutschen Ostseeküste einfinden, um von dort je nach Wetterlage im Oktober oder November als die Letzten gen Süden weiter zu ziehen, sind die Schwarzmilane schon aufgebrochen und auch die Störche und die Fischadler, die die Westroute nehmen, sieht man nun auch in Gegenden, in denen sie nur während des Vogelzugs auftauchen.
Und so kreisten gestern 15 Weißstörche in recht geringer Höhe über unserer Gemeinde. Der Göttergatte und ich saßen zu dieser Zeit im Auto auf dem Weg zum Wertstoffhof um Sperrmüll wegzubringen und ich hatte natürlich keine Kamera dabei *grmpf*.
Aber dafür hatten der Göttergatte und ich heute Erfolg am Jungferweiher in der Eifel. Er ist während des Vogelzugs Anlaufstelle für durchziehende Fischadler.
Aufgrund guter Vernetzung einiger Naturfotografen aus der Gegend wusste ich, dass sich dort seit einigen Tagen ein bzw. zwei Fischadler aufhalten und so ging es heute Morgen in der Hoffnung dorthin, dass sie noch nicht weitergezogen sind.
Wir waren mal wieder recht spät unterwegs und trafen erst gegen 9.45 Uhr vor Ort ein. Der Göttergatte hatte mitgewollt, aber an freien Tagen hat er doch seine Grenze, was das Aufstehen anbelangt. Alleine wäre ich wohl spätestens um 8 Uhr dort gewesen.
Als wir in der dortigen Beobachtungshütte ankamen, war das Licht schon recht hart und außer einer Schar Nilgänse und Stockenten war nix zu sehen. Normalerweise sieht man zumindest noch Haubentaucher, Grau- und Silberreiher … aber nix. Und so hatte ich schon die Befürchtung, dass der Tag ein Reinfall werden könnte.
Aber plötzlich kreiste über dem See in recht großer Höhe ein Greifvogel und der Blick durch den Sucher bestätigte meine Hoffnung … ein Fischadler … und er kam zum Jagen an den Weiher.
Es dauerte nicht lange und er konnte einen Fisch erbeuten und flog mit der Beute erst einmal außer Sichtweite. Keine 5 Minuten später tauchte wieder ein Fischadler auf und jagte wieder und so ging das eine ganze Zeit lang. Da die Abstände zwischen den einzelnen Fängen so klein waren, könnte es sich auch um 2 Tiere gehandelt haben.
Leider erfolgte die Jagd immer an einer Stelle, die auch für meine 1200 mm ziemlich weit entfernt war. Wenn man dem Entfernungsmesser von Google Maps Vertrauen schenken darf, sind es etwas über 400 Meter.
Gut, bei 45 MP großen Bildern kann man dann noch gut schneiden und so kann ich euch auch ein Bild von der erfolgreichen Jagd zeigen, was von der Quali noch ganz in Ordnung ist.
Nach gut einer Stunde war die Jagdzeit erst einmal beendet und von Fischadlern leider keine Spur mehr zu sehen.
Neben den Fischadlern habe ich aber zumindest noch ein paar wenige andere Bilder für euch, denn plötzlich tauchte dann doch z. B. noch ein Silberreiher auf.
Gegen Mittag ging es dann schließlich mit Zwischenstopp bei Freunden, die in der Nähe des Jungferweihers wohnen, wieder heimwärts.
Im Ahrtal haben wir dann noch einen weiteren Zwischenstopp eingelegt, denn Fotografieren macht hungrig und ich hatte plötzlich richtig Lust auf eine Currywurst, die ich schon ewig nicht mehr gegessen hatte. Und bei Pommes Deluxe kam ich dann zu meiner Currywurst mit Fritten spezial (mit Mayo, Ketchup und frischen Zwiebeln … falls es jemand nicht kennen sollte).
Hach … Urlaub ist was Feines.
Habt einen schönen Resttag.
Eure
Frauke