NSG Haff Réimech

Ende April hab ich schon einmal die 214 km nach Luxemburg auf mich genommen, um das Naturschutzgebiet Haff Réimech zu besuchen.

Dieses liegt direkt im Grenzgebiet zu Deutschland und ist ein ca. 100 Hektar großes Feuchtgebiet unweit der Mosel zwischen romantischen Weinbergen, das 1998 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde und für seine reiche Flora und Fauna bekannt ist und eine Vielzahl an Vogelarten aufweist.

Die unzähligen kleineren und größeren Weiher mit viel Schilfgebiet, die neben einem Erlenbruchwald zum Gebiet gehören, entstanden in den 60er Jahren durch Kies- und Sandabbau.

An strategisch günstigen Plätzen gibt es Beobachtungshütten, von denen man die unzähligen Vögel des Gebietes gut beobachten kann.

253 Vogelarten wie zum Beispiel Flussseeschwalbe, Haubentaucher, Kuckuck, Baumfalke, Zwergdommel, Drosselrohrsänger, Eisvogel, Rohrdommel und 40 Libellenarten wurden hier bereits nachgewiesen.

Auch Zugvögel wie Kranich und Fischreiher schätzen das Gebiet.

Im April war ich zu einem strategisch ungünstigen Zeitpunkt dort, weil die meisten Vögel auf ihren Nestern saßen und nicht viel zu sehen war und ich hatte mir eigentlich vorgenommen, Anfang Juni dort noch einmal aufzuschlagen. Aber irgendwie hab ich das dann leider doch nicht getan und so bin ich eben gestern zusammen mit dem Göttergatten noch einmal nach Luxemburg gereist.

Auch dieses Mal zu einem strategisch eigentlich total ungünstigen Zeitpunkt, denn die Vögel, die nur als Sommergäste vor Ort sind, sind bereits abgereist und die Wintergäste noch nicht da und so war gestern noch mehr tote Hose als beim letzten Mal.

Gesichtet haben wir neben den auf Bild festgehaltenen Vögeln noch 1 Habicht, 3 Eisvögel, 2 Reiherenten, 3 Kanadagänse, 4 Stockenten, 3 Graureiher, 2 Rabenkrähen, 1 Silberreiher und 2 junge Sandregenpfeifer, die hier nur selten und nur als Durchzügler zu sehen sind. 

Viele Arten haben wir wie gesagt nicht gesehen und erst recht nicht fotografiert. Am meisten haben mich die Blässhühner amüsiert. Wenn sich die Pärchen zu nahe kommen, gehen die Männchen oft direkt in Imponiergehabe über und für mich sehen sie dabei immer aus wie kleine alte gezeichnete Fregattschiffe *ggg*.

Nach etwas über 4 Stunden ging es dann wieder heimwärts … die Geduldsgrenze des Göttergatten, der sich für Vogelfotografie so gar nicht interessiert, war erreicht. Er war nämlich eigentlich nur mitgefahren, um mir einen Gefallen zu tun, weil ich nicht allein fahren wollte. ;-) Wenn es nach mir gegangen wäre, dann wären wir definitiv noch ein paar Stündchen geblieben *ggg*.

Ansonsten kann ich berichten, dass die Dürreperiode in der Nacht zu Mittwoch endlich mit einer großen Gewitterfront ein Ende hatte und auch heute Morgen hat es schon etwas ausgiebiger geregnet und auch die nächsten Tage soll es immer mal wieder nass werden. Endlich !

So, ich genieße jetzt meine letzten beiden Tage Urlaub. Unglaublich wie schnell die letzten 3 Wochen vergangen sind.

Habt einen schönen Donnerstag.

Eure
Frauke

Fraukografie
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