Polarlichter und die Perseiden

Mitte bis Ende letzter Woche gab es mal wieder einige heftigere Eruptionen auf der Sonne und die dadurch entstehenden Sonnenwinde waren gen Erde ausgerichtet, sodass die Wahrscheinlichkeit Nordlichter sehen zu können, anstieg.

Und so hieß es mal wieder für alle nationalen Polarlichtjägerinnen und -jäger die notwendigen Werte im Auge zu behalten, die es ermöglichen, auch in Deutschland Polarlichter mit dem bloßen Auge sehen oder zumindest mit der Kamera sichtbar machen zu können.

Über Tag waren die Werte (vor allem Montag) teils hervorragend, sodass man die Lichter mit bloßem Auge hätte erkennen können, aber am Tage nutzt uns das ja herzlich wenig, denn es muss dunkel sein *grmpf*.

Gegen Abend gingen die Werte für Polarlichter dann leider wieder rapide in den Keller. :-(

Aber die Werte können sich ja im Laufe der Nacht auch wieder verändern … also nicht die Hoffnung aufgeben. :-)

Und dann hatte ich erst einmal seeeeeehr viel Glück, denn als ich die Kamera erst einmal probeweise aus dem Fenster hielt, muss ich an den Verschluss vom Bajonett gekommen sein. Plötzlich löste sich unvermittelt unser 24-70 mm 2.8er, das ich angesetzt hatte, von der Kamera, plumpste aufs Dach, rollte jenes bis zur Dachrinne hinunter und machte von dort einen Sturzflug  aus dem 2. Stock Richtung Boden und ich hörte unten nur einen dumpfen Aufschlag. 

Ich habe fluchend in Windeseile meine Taschenlampe gegriffen und Stoßgebete zum Himmel geschickt, dass das Objektiv zumindest keines der vom Haus geparkten Autos getroffen haben möge.
Wenn, dann hätte es wahrscheinlich Gott sei Dank “nur” mein Auto getroffen und nicht das unserer Nachbarn.

Unten angekommen lag das Objektiv dann schräg versetzt vor meinem Auto und hat Gott sei Dank nichts weiter getroffen und oh Wunder, auch dem Objektiv ist nichts passiert. Leichte Kratzer und sonst ist alles heil und es scheint auf den ersten Blick auch noch ganz normal zu funktionieren. Ich vermute, es wurde von dem Busch unterhalb des Fensters abgefedert, bevor es dann zu Boden ging *uff*.

So, nun wieder ab nach oben.

Da ich keine Lust hatte, die ganze Nacht Wache zu schieben und morgens übermüdet im Büro zu erscheinen, programmierte ich die Kamera entsprechend, positionierte sie vor dem geöffneten Fenster und ließ sie von Mitternacht bis zur blauen Stunde am nächsten Morgen einfach laufen (1 Bild pro Minute).

Und ich hatte Glück … gegen 0.30 Uhr hat die Kamera tatsächlich Polarlichter eingefangen.

Da zudem die Perseiden (ein jährlich in der ersten Augusthälfte wiederkehrender Meteorstrom) in der Nacht von Montag auf Dienstag ihren Sternschnuppenhöhepunkt erreicht hatten, habe ich auch so einige Sternschnuppen in der Nacht festgehalten.

Das zusammengefügte Ergebnis aus 78 Bildern seht ihr oben. Ich hoffe, es gefällt euch.

Habt einen schönen Mittwoch.

Eure
Frauke

 

17 Kommentare

  1. Ich war so hin und weg vom Bild dass ich ganz vergessen habe wegen Deinem Objektiv noch zu schreiben.
    Da hattest Du ja wirklich Glück auf allen Seiten. Keine Schäden am Auto und auch keine Schäden am Objektiv.
    Nach dem Schreck wurdest Du belohnt mit den Polarlichtern und das hat Dir den Schreck bestimmt wieder aus den Beinen gezogen und vergessen lassen.
    Lieber Gruss Claudia

  2. Erst mal freue ich mich, dass es dein Objektiv nicht geschrottet hat. Gute Idee mit der Aufnahmeautomatik. Was benutzt du zu stecken der Bilder.? So intensiv war das Nordlicht in Merzbach nicht. Schade nur, dass du die Fugzeugspuren dringelassen hast. Dadurch kann man die Sternschnuppen nicht so gut erkennen. Die angedeuteten Startrails haben auf jeden Fall auch was.

    • Huhu Norbert,

      ich habe in dem Fall Sequator benutzt, hätte aber auch Photoshop nehmen können. :-)

      Zu den Flugzeugen … da war ich einfach zu faul, auch wenn es gar nicht viele waren. :-)

      LG Frauke

  3. Da hast Du aber wirklich Glück gehabt mit dem Objektiv! Mir ist vorgestern mein 500er aus dem Rucksack gefallen. Scheint aber auch alles gut gegangen zu sein.
    Wenn ich die Bilder so sehe, die in der Nacht zu Dienstag entstanden sind, ärgere ich mich doch, dass ich nicht wach geblieben bin. Das vom Leuchtturm hast Du ja auch gesehen.
    Deins ist aber auch großes Kino! Leider ist sowas in der Großstadt nicht möglich. Ein Grund mehr, hier endlich weg zu ziehen….

    • Huhu liebe Birte,

      oh, das hätte aber auch in die Hose gehen können. Wie gut, dass auch du soviel Glück hattest *uff*.

      Ja, das Leuchtturmbild ist der Oberknaller. :-)

      Großstadt … ne, das wäre auch so gar nichts für mich. Vielleicht werdet ihr ja nochmal umtriebig und zieht ins Grüne. :-)

      LG Frauke

  4. Liebe Frauke,
    ich habe noch nie die Milchstrasse oder Polarlichter oder Perseiden in natura gesehen
    und bin immer begeistert über deine Fotos.
    Danke für`s zeigen.
    Liebe Grüsse ♥
    k

    • Huhu liebe k,

      ja, so in der Stadt hat man nicht viel vom Himmel in der Nacht.
      Da musst du schon raus aufs Land. Wenn du ums Eck wohnen würdest, würde ich dich immer mitschleppen. :-)

      LG Frauke

  5. Boah ey…ein Objektiv fällt aus’m Fenster. Mein Albtraum. So gut, dass ihm nichts weiter passiert ist. Welch ein Glück! Ich hätte gedacht, jetzt ist’s rum damit . Aber vor zwei Tagen bekam ich auch einen deftigen Schrecken. Ich war mit der neuen R6 Mark II unterwegs und wir waren in Cochem auf der Reichsburg. Ich hatte ausnahmsweise mal keinen Gurt an der Kamera, sondern hielt sie in den Händen. Ist ja normal nicht das Übliche bei mir.
    Jedenfalls stehe ich an der Burgmauer und wollte gerade ein Bild machen vom Ausblick über Cochem von da oben und wollte schnell noch den ISO verändern, da rutscht mir die Kamera fast aus der Hand und hätte den Abflug nach unten angetreten . Ich hätte in der Situation nicht Dein Glück gehabt: die Kamera wäre auf jeden Fall Schrott gewesen! Gott, nein…stell Dir das nur mal vor! Oder, nee…lass es lieber, stell’s Dir nicht vor .
    Sofort als wir zuhause waren habe ich den Gurt an die Kamera getan. Nie mehr ohne Gurt! Ab jetzt immer schön zusätzlich am Gurt festhalten oder die Kamera altbacken um den Hals tragen, egal wie schei… das auch aussieht!

    LG
    Sandra!

    • Huhu liebe Sandra,

      oh, das hätte aber auch sehr ins Auge gehen können.
      Ich habe auch irgendwo noch eine Handschlaufe rumfliegen. Ich sollte mir auch angewöhnen, die mal dran zu machen, damit zumindest die Kamera gesichert ist. ;-)

      Hab ein schönes Wochenende.

      LG Frauke

  6. Hallo Frauke,

    dein Foto sieht klasse aus, finde ich. Sehr schön dass dem 24-70 nicht mehr passiert ist und es auch nicht anderes getroffen hat. Man muss auch mal Glück haben. :huepfdreh:

    Viele Grüße
    Helmut

    • Huhu Helmut,

      vielen lieben Dank !
      Ja, das mit dem 24-70 … oh man, das wäre schon das zweite 24-70 vom GöGa, was ich geschrottet hätte im Laufe der Zeit.

      LG Frauke

    • Huhu liebe Astrid,

      das mit dem Sehen ist so eine Sache.
      In unseren Breitengraden macht sie meist die Kamera erst sichtbar, weil sie hier meist nicht so stark sind, dass das bloße Auge sie erkennen kann und das was man dann sieht, ist auch weniger bunt.

      LG Frauke

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